Radfahren ist (k)ein Kinderspiel

Die Radfahrausbildung in der Johannesschule Sassenberg als integrierter Teil der Verkehrserziehung im Sachunterricht.

Das Rollen auf Rädern ist für Kinder schon früh mit großer Freude verbunden, kommt es doch dem kindlichen Bewegungsbedürfnis entgegen und erweitert den Erfahrungs- und Erlebnisbereich.
Es ist davon auszugehen, dass derzeit bei Schuleintritt fast alle Kinder ein Fahrrad besitzen und es regelmäßig auf dem Gehweg oder sogar auf der Fahrbahn benutzen. Es ist Mittel der Freizeitgestaltung und hat besonders bei Kurzstrecken einen erheblichen Stellenwert wiedergewonnen. Kostengründe, Zeitersparnis, Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein haben offensichtlich zu der veränderten Einstellung zum Radfahren geführt. Darüber hinaus macht die Größe des Einzugsgebietes unserer Schule es oft auch notwendig, dass die Kinder auch schon in den ersten Schuljahren mit dem Fahrrad zur Schule kommen, obwohl gerade diese jungen Kinder mit dem zunehmend komplexen Verkehrsgeschehen kognitiv und psychomotorisch überfordert sind. Aus dem Grunde weisen wir die Eltern darauf hin, ihre Kinder auf dem Schulweg zu begleiten.
Der Ausbau des Radwegenetzes in Sassenberg, die Verkehrsberuhigung der Hauptdurchfahrtstrasse und die Einrichtung der Verkehrshelfer an der von-Galen-Str. sowie die kontinuierliche Überwachung durch den Bezirksdienst der Polizei tragen zur Sicherheit der Radfahrer unbestritten bei. Ein altersgemäßes Radfahrtraining, das die motorische Sicherheit und die kognitive Beherrschung der Verkehrsregeln zum Ziel hat, ist ein unerlässlicher Bestandteil der Verkehrserziehung in allen Jahrgangsstufen.

1. Schuljahr / 2. Schuljahr

Das Verkehrstraining in der Schuleingangsphase des 1. und 2. Schuljahres hat als vorrangiges Ziel, vorhandene psychomotorische und kognitive Fähigkeiten weiter zu entwickeln und die Kinder immer mehr zur Bewältigung des komplexen Verkehrsgeschehens zu befähigen. Dazu gehört die Fähigkeit, Gefahrenquellen im unmittelbaren Wohn- und Schulumfeld differenzierter beurteilen zu lernen und zu partnerschaftlichem Handeln in Gefahrensituationen bereit zu sein.


3. Schuljahr / 4. Schuljahr

Die Trainingssituationen werden entsprechend der Verkehrswirklichkeit komplexer. Entscheidens ist jetzt, das Wissen im sozialen Kontakt der Verkehrswirklichkeit anzuwenden. Die praktischen Übungen werden nun schwerpunktmäßig auch in einen verkehrsberuhigten Bereich in der Verkehrswirklichkeit verlegt.

Im 4. Schuljahr werden die Kenntnisse und Fertigkeiten in der Radfahrausbildung zusammengeführt. Verkehrszeichen und Regeln werden situations- und praxisbezogen eingeführt. Gleichzeitig wird ein vorausschauendes Gefahrenbewusstsein gefördert in dem Sinne etwa eines „7. Sinnes“ für Radfahrer. Den Schülern soll bewusst werden, dass das eigene vorschriftsmäßige Verhalten oft nicht zur Gefahrenabwehr reicht, sondern dass sie auch mit dem Fehlverhalten anderer rechnen müssen und Handlungsstrategien entwickeln lernen. In nicht eindeutigen Situationen sollen sie verständigungsbereit und entgegenkommend reagieren können. Vorschriftsmäßiges Verhalten und Verkehrssicherheit stehen nicht immer im gleichen Verhältnis zueinander. Die Schüler sollen lernen, zu ihrer Sicherheit auch von Vorschriften abzuweichen, z.B. wenn im Winter der Radweg nicht vom Schnee geräumt ist und der Radfahrer aus Sicherheitsgründen auf die geräumte Fahrbahn ausweichen muss. Darüber hinaus lernen die Schüler sichere Radwege im weiteren Umfeld und neue Gefahrenquellen kennen.

 
Verkehrspraktische Übungen

Das verkehrsgerechte Verhalten wird an den einzelnen Schwerpunkten der Radfahrprüfstrecke unter Anleitung geübt:

• Das Verhalten am Zebrastreifen
• Vorbeifahren an Hindernissen
• Verhalten in Einbahnstraßen
• Vorfahrtregelung: rechts vor links
• Vorfahrtregelung an Kreuzungen und Einmündungen mit vorfahrtregelnden Zeichen
• Direktes und indirektes Linksabbiegen

Kognitiver Schwerpunkt
• Verkehrsregeln und Verstöße
• Verständigung und Rücksichtnahme
• Technische Sicherheit
• Fahrrad und Umwelt
• Die Radfahrprüfstrecke


Radfahrprüfung

Im Verlauf des 4. Schuljahres wird unter Mithilfe einiger Eltern die Radfahrprüfung durchgeführt.
Ebenso werden jährlich alle Fahrräder auf Verkehrssicherheit geprüft.

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